Die Kurstadt Bad Nauheim hat zwei sehr unterschiedliche Gesichter. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war
der Ort am Rande der Ausläufer des Taunus zur fruchtbaren Wetterau ein kleines unscheinbares Dorf
in dem neben Ackerbau aber auch seit Urzeiten Salzsiederei angesiedelt war. Die natürlichen und
kohlensäurigen Salzquellen begründen dann vor ca. 150 Jahren auch den Anfang eines Bades mit Weltruf.
Um 1900 war Bad Nauheim ein Kurort von Weltrang, in dem Persönlichkeiten wie Zar, Kaiser, Könige und
Königinnen wie Sisi und andere Persönlichkeiten, wie Alfred Krupp oder Albert Einstein sich erholten.
Wer zum Johannesberg aufsteigt hat einen Blick über die gesamte Stadt. Von hier oben ist noch deutlich
der alte Dorfkern mit seinen engen Fachwerkhäuschen zu sehen. Sie bilden den Kontrast zum anderen Teil
der Stadt, denn für den Kurbetrieb wurde eine wunderschöne Jugendstilbadeanlage erstellt. Großzügige
Straßenzüge mit prachtvollen Villen umsäumen einen großen Park oder ziehen sich als Parkstraßen mitten
hindurch.
Der Kurpark wurde von Heinrich Siesmayer im Stil einer englischen Parklandschaft geschaffen.
Der Gartenarchitekt ist besonders im Frankfurter Raum so bekannt, das in manchen Orten eine Straße
nach ihm benannt ist. Botanische Raritäten und großflächige Seen machen den Park zu einem einmaligen
Erlebnis. Von Frühling bis Herbst werden Führungen angeboten mit unterschiedlichen Themen, bis hin
zu kostümierten Führungen.
Wer Erholung und Wellness verbinden möchte, sollte sich Zeit für einen Besuch in der Soletherme nehmen.
Entfernung ca. 27 Kilometer.
Braunfels hat eine hervorragend erhaltene Altstadt und das Mittelalter ist hier noch überall präsent.
Die ausgeprägten Verteidigungsanlagen der Altstadt sind als vorburgartige Erweiterung rund um die
Burg entstanden und boten mit den trutzigen Stadttoren Schutz von allen Talseiten.
Der Marktplatz mit seinen restaurierten Fachwerkhäusern und dem Marktbrunnen gehören unseres Erachtens
wohl mit zu den schönsten, die in Deutschland zu finden sind.
Die ehemalige Burg erhielt ihre jetzige Gestalt als Schloss Braunfels ab dem 17. Jahrhundert.
Im Schloss befinden sich zahlreiche Kunstwerke unter anderem Gemälde des niederländischen Meister
van Eyck und der hessischen Malerfamilie Tischbein. Teile des Schlosses sind von der Familie
Solms-Braunfels heute noch bewohnt.
Für die Besucher zugänglichen Bereiche im Rahmen einer Schlossführung sind der Schlosshof, Rittersaal,
verschiedene Gesellschaftsräume und die Gemäldegalerie. Außerdem der Kanonenplatz, die Schlosskirche
und das fürstliche Familienmuseum.
Entfernung ca. 20 Kilometer
Butzbach mit ca. 25.000 Einwohnern ist eine typische mittelhessische Kleinstadt.
Der romantische Kern der Stadt mit seinen hübschen Fachwerkhäusern und den Resten
der Stadtmauer ist sehenswert. Es gibt regelmäßig kostenlose Stadtführungen.
Wer lokale Spezialitäten kennen und lieben lernen will, sollte den Wochenmarkt besuchen.
Entfernung ca. 13 Kilometer.
In die Universitätsstadt Giessen verliebt man sich zugegebener Weise erst
auf den zweiten Blick. Im Krieg stark beschädigt, hat Giessen eine völlig
andere Entwicklung genommen, als andere Städte der Region.
Es ist eine junge, lebendige Gemeinde, die das wirtschaftliche Zentrum Mittelhessens
ist und doch auf eine lange Tradition blickt. Der berühmteste Sohn Giessens ist wohl
Wilhelm Conrad Röntgen.
Giessen hat viele versteckte Ecken. Der Botanische Garten zum Beispiel ist der älteste
seiner Art in Deutschland, der noch an seinem ursprünglichen Standort erhalten blieb.
Er dient heute noch wissenschaftlichen Zwecken und zugleich ist er idyllischer Ruhepol
in der Innenstadt. Oder das Stadttheater, der alte Friedhof, der Giessener Kunstweg
und das Mathematikum, ein mathematisches Mitmachmuseum zum Anfassen, warten auf Ihre Entdeckung.
Entfernung ca. 26 Kilometer.
Die Höhle mit Ihrem Kristallschmuck gilt als einzigartig in Deutschland, auch wenn es
im eigentlichen Sinne keine richtige "Höhle" ist, weil sie keinen natürlichen Zugang hatte.
Dieser wurde nach Entdeckung des Hohlraumes erst geschaffen. Das Höhlensystem entstand während
des Pleistozäns, also irgendwo zwischen 10.000 bis 2.5 Mio. Jahren vor unserer Zeitrechnung.
Bisher ist nur ein kleiner Teil des gesamten Höhlensystems freigelegt und erkundet worden.
Es glitzern unzählige Kristalle und Perltropfsteine im Licht, wenn fachkundige Führer während
des ca. 45 Minuten Rundgangs den Besuchern die Entstehung der Höhle erläutern.
Unsere Empfehlung: auch im warmen Hochsommer eine warme Jacke nicht vergessen.
Entfernung ca. 25 Kilometer.
Weilburg ist eine sehr gut erhaltene Residenzstadt mit imposanten Renaissance Schloß.
Das Stadtbild ist hier anders, als in anderen Städten im Taunus. Auf einem Felssporn erheben
sich Altstadt und Schloss hoch über der Lahn die hier eine malerisch geschwungene Schleife macht.
Das barocke Stadtbild zeugt von einer Zeit, in denen ausschließlich Fürsten das Sagen hatten.
Neben der Altstadt, dem Schloss mit der Orangerie und dem Schlossgarten lockt die
weltweit größte Ausstellung der Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China alljährlich
zahlreiche Besucher nach Weilburg. Die bereits genannte Lahnschleife sorgt für eine besondere
Attraktion. In Weilburg gibt es den einzigen Schiffstunnel Deutschlands, der 1847 fertig
gestellt wurde. Eine Fahrt im Kanu durch diesen Tunnel ist ein unvergessliches Erlebnis.
Entfernung ca. 26 Kilometer.
Der Tiergarten Weilburg ist unser Geheimtipp. Er liegt idyllisch in der Gemarkung des Weilburger
Ortsteils Hirschhausen. Bereits vor mehr als 400 Jahren legte der Fürst von Nassau diesen als
Jagdgatter an. Zu dieser Zeit war die Jagd dem Adel vorbehalten.
Heute ist der Wildpark ein weitläufiges, parkartig angelegtes Gelände, das von einer 3,8 km
langen Steinmauer umschlossen wird. Gezeigt werden vor allem einheimische oder ehemals heimische
Tierarten, darunter Wisente, Wildschweine, Dam- und Rothirsche, Rehe und Steinböcke, die
aus Hausrindern rückgezüchteten Auerochsen und die vom Aussterben bedrohten Przewalski Wildpferde.
Attraktionen sind Elche, welche als heikle Pfleglinge in Wildparks gelten, ein naturnah
gestaltetes Fischottergehege, sowie Wölfe, Luchse und Braunbären.
Sie wandern auf gut beschilderten Wegen zwischen sehr weitläufigen Gehegen und erleben
die Tiere in einer fast naturbelassenen Umgebung. Sie werden sich wundern, wie schnell
die Zeit verrinnt.
Entfernung ca. 22 Kilometer.
Wetzlar kann man kaum beschreiben, man muss es erleben.
In der Altstadt werden Sie zurückversetzt ins Mittelalter. Ein romantischer Bummel
hier ist Pflicht.
Aber es gibt auch das moderne Wetzlar. Das beliebte Einkaufszentrum Forum und die Arena Wetzlar sind
häufig Gastgeber bekannter Künstler und Veranstaltungen.
Entfernung ca. 18 Kilometer.
Letztes Update: 11. August 2018